EUROPAWOCHE: US- Generalkonsul am GO
Als der schwere SUV des amerikanischen Generalkonsuls mit seinem Begleitfahrzeug pünktlich um 9.50 Uhr auf das Schulgelände rollt, haben in der Aula des GO bereits über 200 Schülerinnen und Schüler der Klassenstufen 10 und 11 Platz genommen und erwarten den VIP.
Richard (Rick) Yoneoka entsteigt entspannt dem Fahrzeug, Handshake mit dem Schulleiter, rasch geht es auf die Bühne, auf der bereits fünf Oberstufenschüler versammelt sind. Sie hatten sich am Vortag (Europatag) ebenso wie das Publikum unter der Überschrift „Europäisch-Amerikanische Beziehungen“ intensiv auf die Themen Sicherheit, Wirtschaft, Umwelt und Entwicklung vorbereitet, um mit dem US-TOP-Diplomaten in einer 90-minütigen Panel-Diskussion ins Gespräch zu kommen. Der polyglotte Yoneoka spricht zwar unter anderem auch Deutsch, zeigte sich aber überaus angetan darüber, dass die Diskussion vollständig auf Englisch stattfinden sollte.
Offizielle Begrüßung durch Schulleiter Hendrik Löns, dann ging es auch schon rasch zur Sache. Yoneoka war sich einig mit den Schülern, dass sämtliche internationalen Sicherheitsfragen nur multilateral gelöst werden könnten und sogar die vereinten Kräfte von EU und USA überstiegen, wobei immer noch unklar sei, wen man anrufen müsse, wenn man mit Europa über Sicherheit sprechen wolle. Die Steigerung der deutschen Militärausgaben auf das NATO-Ziel von 2% des BIP sei aber vereinbart und bis 2024 auch machbar. Befragt nach Drohnenschlägen, bezeichnete der Generalkonsul diese als eine militärische Option unter vielen, deren ethische Dimension aber Anlass für Diskussion böte.
Ein freier Welthandel, von dem insbesondere die EU, Deutschland und Hamburg profitierten sei auch zukünftig Garant internationaler Stabilität. Dabei werde übersehen, dass nicht nur Importzölle sondern auch nationale Besteuerungen ein Handelshemmnis darstellten und hier Kritik aus Washington durchaus angebracht sei. Ein Nichtzustandekommen von TTIP und TTP könne aber durchaus als „verpasste Chance“ angesehen werden.
Auf die Frage, einer Oberstufenschülerin, die an der Schule aktiv ist als JUNIORBOTSCHAFTERIN DES EUROPÄISCHEN PARLAMENTS, ob er „an den Klimawandel glaube“, entgegnete der Diplomat, dies sei keine Frage des Glaubens sondern wissenschaftlicher Expertise. Dass auch die USA und China in Paris 2015 Maßnahmen gegen den Klimawandel zugesagt hätten, betrachte Yoneoka als Fortschritt und betonte, dass Präsident Trump in dieser Frage noch nicht abschließend entschieden hätte. Dabei lobte er die deutsche Energiewende, die aber hier und anderswo Zeit brauche, so dass fossile Energieträger für den Übergang unverzichtbar seien.
Was das europäische und US-Engagement für internationale Entwicklungshilfe anbelangte, so konnte Herr Yoneoka die Schülerkritik, dass insgesamt zu wenig investiert werde, gut nachvollziehen. Die Diskussion endete mit dem Fazit des TOP-Diplomaten, dass die Europäische Einigung ein einzigartiges historisches Projekt sei, das gelingen müsse. Die USA seien auf ein starkes Deutschland in einem starken Europa angewiesen.
Richard Yoneoka zeigte sich beeindruckt von der internationalen Ausrichtung des GO, der sprachlichen und inhaltlichen Kompetenz der Oberstufenschüler u.a. aus dem bilingualen Oberstufenprofil INTERNATIONAL STUDIES sowie den zahlreichen internationalen Austauschprogrammen der Schule. Deshalb freute er sich sehr über eine Einladung zu den Feierlichkeiten im Rahmen des anstehenden 30-jährigen Jubiläums des ältesten GO-Austauschprogramms mit zwei Highschools in Seattle, Bundestaat Washington, die er gern unterstützen wolle. Alle Teilnehmer des GO waren sehr angetan vom Auftritt des US-Diplomaten in dieser Politik-Doppelstunde der ganz besonderen Art, der als sehr zugewandt, eloquent und souverän wahrgenommen wurde. Hamburg kann sich glücklich schätzen, dass der weltgewandte Karrierediplomat, der mit einer Deutschen verheiratet ist, die US-amerikanischen Interessen in Deutschlands wichtigster Handelsmetropole vertritt. Die Vereinigten Staaten unterhalten bereits seit dem 18. Jahrhundert eine Vertretung in der Hansestadt.
Anschließend nahm sich Richard Yoneoka noch Zeit für ein Interview mit dem preisgekrönten schuleigenen youtube-Channel des GO (www.go-ng.de), das in Kürze ausgestrahlt wird und in dem auch die private Seite des Generalkonsuls beleuchtet wird.
Wieder Spitzenleistungen bei HEUREKA
Wieder Spitzenleistungen bei HEUREKA!
Am Dienstag, den 28.02.2017 fand die Siegerehrung des Heureka -Wettbewerbs der 5. und 6. Klassen statt. Bereits im November stellten die Schüler und Schülerinnen ihr Können bei den anspruchsvollen Aufgaben im Bereich Naturwissenschaften unter Beweis. Für die Kinder die besonders gut abgeschnitten haben, warteten schon viele tolle Preise auf der Bühne. Somit saßen die Klassen auch schon aufgeregt im Publikum, als Frau Müller zum Hagen und Herr Günes mit der Siegerehrung begannen.
Zwei unserer Schüler überzeugten mit so viel Wissen, dass einer, Linus Stelldinger (6c), den 2. Platz in der Landesrunde Hamburg erzielte und Nora Vieluf (5c) den landesweit 3. Platz für sich gewann.
Jahrgangssieger der 5. Klassen ist Lex Winkler (5c) geworden. Auf dem 2. Platz liegen Mattes Hildebrandt (5c), Nicola Ploß (5c) und Henry Schmid (5a). Den 3. Platz belegen Noha Klünder (5c) und Conrad Reichel (5c).
Jahrgangssieger der 6. Klasse ist Moritz Hartwig (6a). Den 2. Platz belegen Hubertus Wulff (6a), Wolfgang Weitze (6a) und Lennart Benag (6b). Auf dem 3. Platz liegen Kjell Verstege (6b), Anila -Sophie Singh (6c), Rebecca Schiller (6c) und Vincent Rogge (6b).
Wir gratulieren allen Schülerinnen und Schülern zu ihren großartigen Erfolgen!!!
von Sanra Wolf
GO-NG! Profilfächer Mittelstufe
Anlässlich der jetzt wieder anstehenden Wahl der Profilfächer in der Mittelstufe hat GO-NG! für die 7. Klassen einen aktuellen Überblick erstellt, der ihnen die Wahl ein wenig erleichtern soll…
Bürgermeisterin der indonesischen Millionenstadt Surabaya am GO!
Hamburg-Ohlstedt, NOV 19
Dr. Tri Rismaharani zählt zu den ‚best mayors of the world‘, zielstrebig und eindrucksvoll hat sie mit ihrer klugen und weitsichtigen Politik die 2,8 Millionen Einwohner zählende indonesische Metropole Surabaya sozial, technologisch und wirtschaftlich vorangebracht. Die Entwicklung Surabayas gilt als besonders nachhaltig. Die Einwohner dankten ihr diese Erfolge mit 86% der Stimmen bei ihrer Wiederwahl 2015. Immer wieder wird die durchsetzungsstarke Politikerin deshalb als Kandidatin für höhere Ämter in der 250 Millionen Einwohner zählenden aufstrebenden Inselrepublik Indonesien gehandelt, die in Europa immer noch viel zu wenig zur Kenntnis genommen wird.
Am Donnerstag vergangener Woche ehrte die international anerkannte Politikerin, die von ihren Anhängern schlicht ‚Risma‘ genannt wird, die Freie und Hansestadt Hamburg mit ihrem Besuch, eine hochrangige Regierungsdelegation bestehend aus den Ressorts Wirtschaft, Verkehr, Stadtplanung, Hafenwirtschaft und Bildung im Schlepptau. Auf dem Programm standen Treffen mit Vertretern der Wirtschaft, der Hamburg Port Authority, der Wirtschaftsbehörde sowie der Bildungsbehörde und ein Besuch des besonders international ausgerichteten Gymnasiums Ohlstedt, das stolz auf den einzigen deutsch-indonesischen Schüleraustausch verweisen kann.
Als die drei dunklen Vans und die schwere Mercedes-Limousine ihres Konvois auf das Schulgelände fuhren, konnten die hochrangigen Insassen bereits die ersten von fünfzehn indonesischen und fünfzehn Europaflaggen erblicken, die Hamburgs nördlichstes Gymnasium seinen Gästen zu Ehren aufgezogen hatte.
Begleitet wurde die achtköpfige Regierungsdelegation der Bürgermeisterin von Sylvia Arifin, der indonesischen Generalkonsulin sowie drei weiteren hochrangigen Konsulatsmitarbeitern. Die gesamte Delegation erlebte dann eine Führung durch die Schule. Dabei machten die flächendeckende Ausstattung mit Internet und Smartboards sowie die vor zwei Jahren neu errichtete hochmoderne Dreifeld-Sporthalle auf die Besucher besonderen Eindruck. Als nächstes folgten Kurzvorträge der stellvertretenden Referatsleiterin des Referats für Europa und Internationales der Schulbehörde und der Ohlstedter Schulleitung, um den Besuchern einen Überblick über das Hamburger Schulsystem zu geben. Mit besonderer Freude und großer Aufmerksamkeit lauschten die Zuhörer dem abschießenden Kurzvortrag einer jungen Oberstufenschülerin aus dem Profil ‚International Studies‘. Die begleitende Übersetzerin hatte an diesem Nachmittag nicht viel zu tun – alle Vorträge und auch die anschließende Diskussion wurden in fließendem Englisch gehalten.
Besonderes Interesse zeigte die Bürgermeisterin in der abschließenden Diskussionsrunde am bilingualen Englischunterricht, den Übergängen zwischen Grundschule und Sekundarschule sowie der hohen Abiturquote in Hamburg, die sie angesichts des akademischen Fachkräftemangels ähnlich wie skandinavische Bildungsexperten als Zeichen des Erfolgs wertete.
Offenbar machte das Hamburger Schulwesen einen so guten Eindruck auf die Vollblutpolitikerin, dass sie den überraschten Hamburger Gastgebern, zu denen auch mehrere Elternratsmitglieder der Schule zählten, am Ende der Konferenz eine Kooperation vorschlug, die es ausgewählten Lehrkräften Surabayas ermöglichen soll, mehrere Wochen an Hamburger Schulen zu hospitieren um sich mit den deutschen Kolleginnen und Kollegen auszutauschen und tiefere Einblicke in die Unterrichtspraxis zu erhalten. Hendrik Löns, frisch gewählter, seit Sommer neuer Schulleiter des Gymnasiums Ohlstedt, signalisierte sofort Bereitschaft, bei einer solchen Kooperation mitzumachen. Susanne Lonscher-Räcke aus dem Referat für Internationale Angelegenheiten der Schulbehörde zeigte sich ebenfalls offen für den Vorschlag und versprach, das Anliegen an die politische Ebene weiterzuleiten. So konnte sich Dr. Tri Rismaharini zufrieden auf den Rückweg machen und auf ihre Weiterreise nach Irland vorbereiten, wo sie einen weiteren Award für ihre wegweisende Stadtentwicklungspolitik erwarten sollte.
S.C.
Auch das HEIMATECHO berichtete, hier geht geht es zum Bericht…